professionelle Amalgamsanierung

Amalgam ist auch heute immer noch in (fast) aller Munde! Für die Zähne ist Amalgam ein hervorragender Füllstoff. Amalgam ist kostengünstig, leicht und schnell zu verarbeiten, unempfindlich gegen leichte Restfeuchtigkeit, hart (hält dem Kaudruck sehr gut stand) und sehr lange haltbar. Jedoch gibt es ein erhebliches Problem:

Amalgam besteht zu gut 40 Prozent aus Quecksilber. Quecksilber ist ein bei Raumtemperatur flüssiges Metall, dessen Dämpfe extrem giftig sind. Das Quecksilber in den Dämpfen lagert sich bevorzugt im Fettgewebe ab. Die Myelinscheiden, die unsere Nerven „isolieren“ (kann man sich ähnlich vorstellen wie die Kunststoffummantelung eines Stromkabels) bestehen zu 99% aus Fett! Deshalb lagert sich dieser hochgiftige Stoff bevorzugt im Nervengewebe ab – die möglichen Folgen und Symptome sind nicht abzusehen. In den 70er Jahren wurde in einer Studie das Kleinhirn (Zentrum für Feinmotorik & Koordination) von verstorbenen Zahnärzten (die damals fast ausschließlich Amalgam als Füllungswerkstoff verwendeten, weil es keine Alternativen gab) auf Quecksilberablagerungen untersucht. Das Ergebnis: Die Quecksilberkonzentration war im Vergleich zur „Normalbevölkerung“ um etwa das 1000-fache erhöht!

Viele Menschen kommen mit Amalgam gut klar und haben keine Beschwerden (oder wissen nicht, daß Ihre Beschwerden, die äußerst vielfältig sein können vom Amalgam kommen), andere wiederum reagieren extrem empfindlich bereits auf kleinste Mengen. Wenn Amalgam so unbedenklich ist wie viele sagen, warum muß dann in jedem Behandlungsstuhl ein spezieller Amalgamabscheider eingebaut sein um zu verhindern, daß auch nur kleinste Mengen ins Abwasser gelangen? Die mit Amalgamresten gefüllten Behälter aus den Abscheideanlagen müssen von spezialisierten Firmen als Sondermüll entsorgt werden! Aber im Mund soll es unbedenklich sein? Bilden Sie sich hierüber bitte Ihre eigene Meinung! Hilfreich können Ihnen dabei einige Videos auf YouTube sein. Geben Sie als Suche doch einfach mal „Amalgam“ ein! Allein an den Titeln der Beiträge wird die vorherschende Meinung sehr schnell klar.

Wie bereits erwähnt sind die Quecksilberdämpfe das problematischste an der ganzen Sache. Wenngleich auch die Füllungen im Mund „ausdampfen“, bestehen die höchsten Belastungen beim Legen einer neuen Füllung bzw. beim Entfernen einer alten Füllung. Neue Amalgamfüllungen haben Sie bei uns noch nie bekommen und werden Sie auch in Zukunft nicht bekommen. Wenn aber jemand schon Probleme durch Füllungen im Mund hat, können sich diese durch die Entfernung der Füllungen noch erheblich weiter verschlechtern. Um dabei die Belastung so gering wie nur möglich zu halten, bieten wir Ihnen auf Wunsch die Entfernung unter folgenden Schutzmassnahmen an:

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Wir legen einen Kofferdam an. Dabei handelt es sich um ein Spanngummituch (latexfrei), das über die Zähne gezogen wird. Die Zähne werden damit von der restlichen Mundhöhle isoliert => somit werden sämtliche Amalgamreste bei der Entfernung aufgefangen und Sie können sie nicht verschlucken.

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Wir verwenden zum Entfernen ausschließlich grobe Hartmetallbohrer als Einweg-instrumente (Trihawk Talon 12). Mit dem Hartmetallbohrer wird das Amalgam in große Stücke zerschnitten. Durch den bei jedem Patienten neuen Einweg-Bohrer (immer optimale Schärfe) wird außerdem das Heißlaufen auf der Amalgamoberfläche wirksam verhindert. Somit kann schon die Menge des entstehenden Dampfes drastisch reduziert werden. Oft werden stattdessen Diamant-Bohrer zum Entfernen der alten Füllungen benutzt. Der Diamant-Bohrer zerreibt das Amalgam aber ganz fein. Die Belastung ist dabei um ein vielfaches höher. Um die Hitzeentwicklung zu minimieren sollte das Amalgam auch nicht mit einer Turbine entfernt werden (Drehzahl 350.000 – 500.000 U/min). Wir verwenden dazu den „Schnellläufer“ bei wesentlich niedrigeren Drehzahlen von ca. 80.000 – 120.000 U/min.

Die Entstehung von Quecksilberdämpfen lässt sich aber nicht vollständig verhindern. Geringe Konzentrationen sind unvermeidbar. Was aber vermeidbar ist, ist das Einatmen dieser Dämpfe. Über eine Sauerstoffbrille unter der Nase strömt kontinuierlich Frischluft. Diese wird zuerst eingeatmet (da sie direkt unter der Nase ausströmt). Damit wird das Einatmen der Quecksilberdämpfe verhindert. Nachdem das gesamte Amalgam entfernt ist, machen wir eine kurze Pause und lüften den Raum gut durch. Für diese Zeit bleibt die Frischluftzufuhr bestehen. Anschliessend werden die langlebigen Komposit-Füllungen gelegt.